Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Schülerinnen im Zentrum Neue Technologien. Von Julia Rinner Einmal Platz nehmen neben dem Bundespräsidenten. Ihn hautnah erleben und mit Fragen löchern. „Denken Sie, dass künstliche Intelligenz Politikern in Zukunft helfen wird, die richtigen Entscheidungen zu treffen?“, „Was war für Sie die beste Erfindung, als Sie so alt wie wir waren?“ Fragen, bei denen sogar Frank-Walter Steinmeier stutzt. Fragestunde im Deutschen Museum ist angesagt. Ungefähr 150 Mädchen und Buben aus verschiedenen bayerischen Schulen nehmen daran teil, beim Antrittsbesuch des Bundespräsidenten in Bayern. ###MORE### Der Bundespräsident in "seiner" Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis. Nach dem Eintrag in das Goldene Buch des Deutschen Museums und der Besichtigung der Ausstellung Deutscher Zukunftspreis, gehört der Bundespräsident ganz den Schülerinnen und Schülern. Ana Cruz Saco und Hannah Kiel übernehmen die Moderation. Den ganzen Tag schon sind die beiden Schülerinnen aufgeregt, alles immer wieder durchgegangen: Ablauf der Fragen, Namen und Schulen der Fragensteller, wer sagt was. Dann ist es soweit. "Während wir auf den Bundespräsident zugegangen sind, wurde mir klar, dass da vor mir einfach nur Herr Steinmeier ist. Nachdem wir uns dann Seite an Seite neben ihn gesetzt hatten, fingen wir an und alles lief genau nach Plan. Meinen ersten Satz habe ich zwar nur mit etwas Mühe herausgebracht, aber als ich dann das Wort an die anderen Schülerinnen und Schüler um uns gerichtet hatte, konnte ich mich entspannen. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass wahrscheinlich alle um mich herum genau so aufgeregt waren wie ich“, sagt Ana. Museum macht glücklich - gilt auch für den Bundespräsidenten. Die erste Frage: „Wart ihr schon einmal im Deutschen Museum?“ beantwortet die große Mehrheit der Schüler mit ja. Auch Steinmeier kennt das Museum schon, allerdings liegt sein letzter Besuch bereits 15 Jahre zurück. Dann geht es ans Eingemachte: Die Schülerinnen und Schüler wollen wissen, welche Noten der Bundespräsident in den Naturwissenschaften hatte. „Wäre die Welt auf meine Fähigkeiten in diesen Fächern angewiesen gewesen, wären wir wahrscheinlich nicht so weit gekommen.“ „Herr Steinmeier hat unsere Fragen nicht nur ehrlich, sondern auch mit Humor beantwortet und uns allen gezeigt, wie eloquent ein Politiker sein kann – oder sein muss“, so Ana. Die Jugendlichen haben aber auch ernstere Fragen in petto. So machen sie die aktuelle politische Lage in den USA und die Freiheit der Wissenschaft zum Thema. „Er hat uns klar gemacht, dass Klimawandel echt und ein wichtiges Thema ist. Ein Thema, das man nicht so einfach verneinen darf.“, sagt Ana und zieht zum Schluss das Resümee: „Die Tatsache, dass er alle unsere Fragen beantwortet hat und uns durchgehend auf Augenhöhe begegnet ist, führt dazu, dass ich unseren Bundespräsidenten jetzt nicht nur ein bisschen besser kenne, sondern auch außerordentlich respektiere und bewundere. Ich denke, wir haben an diesem Tag insbesondere etwas über die Bedeutsamkeit und das Privileg der eigenen Stimme in einem demokratischen Staat wie Deutschland gelernt.“ Die tollste Erfindung wäre für Steinmeier, als er noch zur Schule ging, übrigens ein Eisenbahnanschluss in seinem Heimatdorf gewesen. Frank-Walter Steinmeier im Deutschen Museum - Impressionen 26. April 2017
Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum ist sie Praktikantin im Bereich Kommunikation und schreibt in diesem Rahmen ihre Bachelorarbeit über den Einfluss von PR-Aktivitäten auf den Museumsbesuch.
Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum ist sie Praktikantin im Bereich Kommunikation und schreibt in diesem Rahmen ihre Bachelorarbeit über den Einfluss von PR-Aktivitäten auf den Museumsbesuch.